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CHANCE FOR CHILDREN
Als im März 2020 die ersten Corona-Fälle hier in Ghana auftraten, reagierte die Regierung rigoros und verhängte innert kürzester Zeit einen 3-wöchigen Lockdown in Accra und Kumasi. Das bedeutete u.a. Maskenpflicht und Schul- und Kirchenschliessungen. Auch der Strassenhandel wurde sofort verboten, was für Strassenkinder und die vielen ärmeren Leute eine enorm harte Massnahme darstellte. Im informellen Sektor, wo man von der Hand in den Mund lebt, gab es von einem Tag auf den anderen absolut keine Einkünfte mehr.
Der Lockdown hat uns gefordert und unsere Arbeit stark verändert. Wir begannen sofort mit der Abgabe von warmen Mahlzeiten und verteilten wir in Accra, Kumasi und Tamale über 50‘000 Mahlzeiten an Strassenkinder.
Wir starteten auch sofort mit einer telefonischen Hotline und dem Nähen von Stoffmasken. Zudem begannen wir, auf der Strasse, in Siedlungen und Dörfern Workshops zu Hygienemassnahmen durchzuführen. Dazu bauten wir für Strassenkinder eine Helpline auf. Dank dieser bleiben wir mit den Kindern in Kontakt, und sie können sich Hilfe und Ratschläge holen. Vermehrt brachten wir auch Strassenkinder zu ihren Familien in die Dörfer zurück. Wir betreuen diese Kinder und Familien aber auch weiterhin. Sehr froh sind wir da über unsere im Januar eröffneten neuen Zweigstellen in Kumasi und Tamale, die eine Reintegration und die Betreuung von Kindern vereinfachen.